Rechnungen bezahlen: Wann drohen Mahngebühren?
Rechnungen bezahlen gehört zum Alltag – sowohl privat als auch für Selbständige. Und immer wieder stellt sich die Frage: „Bis …
Du willst dir ein bisschen mehr Butter auf’s Brot verdienen? Versteh ich… Das Leben kann manchmal etwas teurer sein als einem das lieb ist. Aber keine Sorge, ich habe da ein paar Ideen auf Lager, die nicht nur dein Portemonnaie auflockern könnten, sondern im besten Fall auch eine coole Freizeitbeschäftigung sein können.
Ein Side Hustle ist eine Tätigkeit, die du neben deinem eigentlichen Job ausüben kannst. Das Ziel eines Side Hustles ist, dein Einkommen aufzubessern.
Aber das sollte dir wahrscheinlich schon bewusst sein, wenn du auf diesem Artikel gelandet bist. Stattdessen sollten wir uns also die Frage stellen, was ist ein gutes Side Hustle?
Ein gutes Side Hustle sollte in erster Linie Geld einbringen. Sonst ist es einfach ein Hobby. Im besten Fall erfüllt es aber auch noch folgende Kriterien:
Das ist wahrscheinlich fast das wichtigste Kriterium. Du wirst in Zukunft viel Freizeit für dein neues Side Hustle aufgeben. Um so wichtiger ist es, dass dich dein Side Hustle auch interessiert und es dir Spass macht. Ausserdem wird es dir viel leichter fallen, nach 8 Stunden Arbeit noch an deinem Side Hustle zu arbeiten, wenn’s dir auch wirklich Spass macht.
Ein weiteres Kriterium sind die Startkosten. Das letzte, was du willst, sind 10’000 Franken auszugeben nur um dann zu merken, dass das nichts wird. Deswegen: investier lieber deine Zeit als dein Geld und schaue, dass du mit wenig Aufwand deine ersten Umsätze erzielen kannst.
Weiter ist es wichtig, dass dich dein Side Hustle nicht an feste Arbeitszeiten bindet. Wenn du dir nicht selber einteilen kannst, wann du daran arbeitest, wird dich das früher oder später stressen. Und du machst das ja wahrscheinlich, um langfristig mehr Freiheiten geniessen zu können.
Wenn du eine Tätigkeit gefunden hast, die dir Spass macht, bei der du flexibel und zeitunabhängig arbeiten kannst und das ganze auch noch das Potenzial hat, deine Haupteinnahmequelle zu werden (also skalierbar ist) dann hast du den Jackpot! Klar, dieser Punkt ist nicht für jedermensch gleich relevant. Vielleicht bist du happy damit, wenn du dein Side Hustle einfach nebenbei ausüben kannst, was auch völlig okay ist.
Kommen wir nun aber zum eigentlichen Inhalt, den Ideen…
Als Freelancer oder Freelancerin zu arbeiten, bringt sehr viele Vorteile. Meistens kannst du Orts- und Zeitunabhängig arbeiten, du kannst die Tätigkeit ausüben, die dir am meisten Spass macht und meistens kannst du dabei auch einen angemessenen Stundenlohn verlangen. Ausserdem kannst du, wenn’s gut läuft, deine Freelance-Karriere auch als Haupterwerb ausüben.
Die grösste Schwierigkeit ist hierbei wahrscheinlich die Kundenakquise. Da es relativ einfach ist, Freelancer:in zu werden, machen das auch viele. Dementsprechend ist die Konkurrenz hoch und es ist um so härter, neue Kund:innen an Land zu ziehen.
Wenn du aber zum Beispiel ein grosses Netzwerk hast oder kein Problem darin siehst, Kaltakquise zu betreiben, wird dir der Einstieg sehr viel leichter fallen. Selbstverständlich kannst du auch ohne diese Punkte erfolgreich freelancen. Konzentriere dich dann einfach um so mehr auf das Generieren von Kund:innen.
BTW: wenn du Freelancer:in werden möchtest, schau doch mal bei MILKEE vorbei 🙂
Excuse me? Wir haben das Jahr 2023, da startet man doch keinen Blog?!
Doch! Bloggen kann extrem lukrativ sein. Besonders internationale Nischen bieten viel potential, da du sie z.B. mit dem Amazon Affiliate Programm gut monetarisieren lassen. Gleichzeitig haben internationale Nischen einfach viel mehr Suchvolumen auf Google & co, was mehr Traffic für dich bedeutet. Im Schnitt verdienen Blogger:innen rund 36 Franken pro 1000 Pageviews pro Monat. Dementsprechend bedeutet mehr Traffic auch mehr Geld.
Wenn du einen Blog für den Schweizer Markt aufbauen willst, musst du dich verschiedenen Hürden stellen. Das erste Problem damit ist, die Schweiz ist per se schon eine Nische, da wir nur 8 Millionen Einwohnende haben. Das bedeutet für dich einfach weniger Traffic.
Das andere Problem ist, dass die Schweiz nicht wirklich auf Amazon einkauft. Deswegen fällt diese Einnahmequelle weg und du musst einen passenden Ersatz dafür finden (leider bietet Digitec Galaxus noch kein Affiliate-Programm an). Du kannst also entweder auf den DACH-Raum ausweiten oder deinen Blog einfach international aufbauen.
Wenn du einen Blog startest, musst du dich auf ein langfristiges Projekt vorbereiten. In den meisten Fällen geht es 12-24 Monate, bis dein Blog einen Geldbetrag einbringt, den du spüren wirst. In diesem 12 Monaten musst du trotzdem schon einiges an Arbeit investieren. Aber eben, das kann sich sehr wohl lohnen.
Das Thema Affiliate Marketing hab ich ja gerade beim Bloggen angesprochen. Das Ding ist, du musst nicht unbedingt einen Blog aufbauen, um erfolgreiches Affiliate Marketing betreiben zu können. Die Hauptsache ist, dass du irgendeine Art von Zuschauerschaft hast. Ob das auf Instagram, TikTok, YouTube, ein Newsletter oder eben auf deinem Blog ist, spielt überhaupt keine Rolle.
Aus meiner Perspektive macht es deswegen nur Sinn mit Affiliate Marketing anzufangen, wenn du bereits ein Publikum hast oder bereit dazu bist, dir zuerst ein Publikum aufzubauen.
Ausserdem ist es in der Schweiz schwierig, ein passendes Affiliate-Produkt zu finden. Dementsprechend musst du dir da auch überlegen, in welcher Sprache du dein Publikum aufbauen willst (z.B. Schweizerdeutsch, Deutsch oder Englisch).
Sich ein Publikum aufzubauen ist aber sicherlich keine schlechte Idee, besonders nicht, wenn man das langfristig macht. «money follows eyeballs», hat mein BWL-Dozent immer gesagt. Und das stimmt auch hier. Wie du dein Publikum letztendlich monetarisierst, ist im ersten Moment zweitrangig. Affiliate Marketing kann da aber durchaus eine lukrative Option sein.
Eine weitere sehr lukrative Idee sind Online-Kurse. Ich weiss, ich weiss, du denkst jetzt wahrscheinlich an diese mühsamen Business-Mindeset-Online-Coaches in Porsches, die irgendwelchen verzweifelten Leuten ihr letztes Hemd abluchsen.
Davon red ich nicht. Aber die Chance ist gross, dass du eine Fähigkeit hast, die andere Leute auch gerne hätten. Sei das, dass du gut designen kannst, programmieren, vielleicht kochst du gerne und gut oder du bist ein übler Excel-Crack.
Du musst in den meisten Fällen auch keine Expertin auf deinem Gebiet sein, um ein Online Kurs anzubieten (Ausnahme bei Themen wie Finanzen und Gesundheit). Solange du dich intensiv mit einer Thematik beschäftigt hast, wird es Leute geben, die weniger wissen. Und diesen Leuten kannst du helfen.
Die Schwierigkeit hierbei ist es, deinen Online Kurs zu vermarkten. Da kann es ebenfalls sehr hilfreich sein, wenn du dir bereits ein Publikum aufgebaut hast. Selbstverständlich kannst du da auch mit Meta, Google oder TikTok Ads arbeiten, dann brauchst du einfach einen Batzen, den du investieren kannst.
Wenn’s nach mir ginge, wär dieser Punkt die Nummer 1 in dieser Liste. Software as a Service beschreibt ein Geschäftsmodell, bei dem du eine Software entwickelst und anschliessend im Abo an deinen Endkund:innen verkaufst.
Für mich als Softwareentwickler ist das der Traum. Leider erfordert ein solches Softwareprodukt entweder viel Geld, damit du das halt outsourcen kannst, oder du musst eben programmieren können. Deswegen ist das nur auf Platz 6 gelandet. Mittlerweile gibt es zwar auch viele sogenannte No-Code Optionen, mit denen du starten kannst, aber über früh oder lang wird’s darauf hinauslaufen, dass du deine App programmieren musst.
Wenn dich dieses Thema interessiert, kann ich dir den YouTube-Kanal MicroConf sehr empfehlen. Rob Walling hat selber einige solches SaaS-Produkte entwickelt und gibt sein Wissen in diesem Kanal weiter. Eine weitere spannende Ressource ist indiehackers.com. Dort kannst du dir einiges an Inspiration holen.
Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass es unglaublich anstrengend ist, ein SaaS-Produkt zu erstellen und zu vertreiben. Ich habe Ende 2021 mein eigenes Softwareprodukt, MILKEE, veröffentlicht und es ist eine Achterbahn in jeder Hinsicht. Aber letztendlich macht es auch unglaublich Spass.
Wenn du also programmieren kannst, go for it! Wenn nicht, würde ich mir das genau überlegen. Vielleicht findest du ja einen Co-Founder, der Coden kann (sozusagen ein Code-Founder ?)?
Jetzt mal ein ganz anderes Thema: Podcasts. Ich weiss, auch hier hat man das Gefühl es gibt schon mehr als genug auf dem Markt. Aber solange du einen neuen Blickwinkel auf gewisse Themen bieten kannst oder Zugang zu spannenden Gästen hast, kann das nicht nur finanziell interessant sein.
Laut buzzsprout.com benötigst du 10’000 Downloads pro Episode, um von deinem Podcast leben zu können. Da wir hier aber über Side Hustles sprechen: durchschnittlich kannst du mit 25$ pro tausend Downloads rechnen. Dementsprechend hängt dein Einkommen stark davon ab, wie viele Episoden du veröffentlichst und wie viele Downloads du pro Episode hast.
Podcasts kannst du aber nicht nur mit Werbeeinnahmen monetarisieren. Auch hier kannst du dein Publikum aufbauen, um später deine eigenen Produkte zu verkaufen.
Aber wie immer ist auch hier das Problem, dass es viel Zeit und Nerven braucht, ein eigenes Publikum aufzubauen. Beim Podcast benötigst du nicht viel, um zu starten. Ein gutes Mikrofon wie z.B. das Shure MV7 kostet rund 280 Franken. Grundsätzlich kannst du aber auch einfach dein Handy nehmen oder günstigeres Mikrofon kaufen.
Wenn dich das Thema Podcast interessiert, kann ich dir den YouTube Kanal von Pat Flynn empfehlen.
Jetzt mal etwas analoges: deine eigenen Produkte erstellen und verkaufen. Das kann alles sein. Von LED Neon Lampen bis zu bestickten Socken. Während meines Studiums hab ich zum Beispiel mal ein eigenes Weinlabel gestartet, zapfewein.ch. Finanziell hat sich das überhaupt nicht gelohnt, aber es war eines der coolsten Projekte, die ich bisher umgesetzt habe.
Der Nachteil von physischen Produkte ist, dass du halt auch mehr Aufwand hast, wenn du mehr verkaufst, weil du die Produkte einzeln produzieren musst. Ausserdem gehst du ein gewisses Risiko ein, wenn du Materialien im Voraus einkaufen oder ein Warenlager führen musst.
Trotzdem kannst du das, wenn du dich klug anstellst, auch skalieren. Nicholas Hänny, der Mitgründer von NIKIN, hat genau so gestartet. Sein erstes Produkt waren ganz einfache Mützen. Heute ist NIKIN ein internationales Unternehmen und macht über 3 Millionen Umsatz. Crazy, oder?
Aber bleiben wir mal auf dem Boden. Du musst ja nicht gleich 3 Millionen Umsatz machen, wir reden ja eigentlich immer noch von Side Hustles.
Deine Produkte könntest du z.B. auf Etsy, über Instagram oder in deinem eigenen Online Shop verkaufen. Der Vorteil von Plattformen wie Etsy ist einfach, dass die eine gewisse Reichweite mit sich bringen. Du musst dich also weniger um das gewinnen neuer Kund:innen kümmern und kannst dich mehr auf die Produktion fokussieren.
Einfach einen Online Shop aufzuschalten bringt dir nämlich noch keine Kundschaft. Niemand tippt einfach per Zufall deine Domain ein und kauft sich dann deine selber gehäckelten Topflappen. Das heisst, du musst Werbung schalten oder anderweitig an eyeballs kommen. Und diesen Pain ersparen dir Plattformen wie Etsy & co eben.
Wenn du Vintage Möbel «flippst», kaufst du alte Möbel ein, restaurierst sie und verkaufst sie teurer weiter. Relativ simpel. Dafür benötigst du zwei Sachen: Ein Auge für geeignete Möbelstücke und gewisse Werkzeuge.
Dieses Side Hustle ist besonders cool, wenn du sonst in einem Büro arbeitest. Es bietet dir nämlich die Möglichkeit, dich am Abend noch etwas zu bewegen und dich, je nachdem, auch kreativ auszuleben. Ausserdem tust du damit viel gutes für die Umwelt, da du den Möbeln so einen neuen Wert gibst und die Lebensdauer erhöhst.
Ein weiterer Vorteil ist, dass du mit dem Ganzen relativ schnell beginnen kannst. Am besten gehst du mal ein bisschen auf tutti.ch oder ricardo.ch und schaust dich nach Möbeln um, die du dir eigentlich nicht kaufen würdest. Dann überlegst du dir, was du daraus machen könntest. Vielleicht reicht ja ein einfacher anstrich?
Deine restaurierten Möbel kannst du dann auf den gleichen Plattformen wieder verkaufen.
Übrigens: dieses Prinzip «flippen» kannst du auf alles anwenden. Uhren, Schuhe, Wohnungen, was auch immer du willst.
Eigentlich zählt das ja zum ersten Punkt, freelancen. Aber ich wollte dieses Side Hustle einfach nochmals einzeln erwähnen, weil ich viele Leute kenne, die sich mit Fotografie erfolgreich selbständig gemacht haben. Und auch wenn das nicht dein Ziel ist, kann’s ganz lukrativ sein, ab und zu mal ein paar Shootings zu machen.
Eine Hochzeitsfograf:in kostet zum Beispiel rund 3200 Franken für 8 Stunden Arbeit. Klar, bei Hochzeiten trägst du einiges an Verantwortung. Aber auch für Bewerbungsfotos, Porträts, Schwangerschaftsbilder und so weiter werden Fotograf:innen benötigt.
Du benötigst hierfür natürlich eine angemessene Kamera und die entsprechenden Objektive. Das kostet schnell viel Geld. Aber wenn du sowieso ein Interesse an Fotografie hast, warum dann nicht noch Geld damit verdienen?
Alles in allem gibt’s also mehr als genug Möglichkeiten, nebenbei noch einige Franken mehr zu verdienen. Und egal ob digital oder offline, eins haben alle Side Hustles gemeinsam: Sie schaffen einen Mehrwert.
Ausserdem ist es enorm wichtig, dass du deinen Spass hast, an dem was du tust. Es bringt dir nichts, wenn du zwar einige hundert Franken mehr im Monat verdienst, dafür aber keine Freizeit mehr hast und dich ausbrennst.
Also, go get it und have fun!
Keine Fachperson, aber selber seit einigen Jahren selbständig unterwegs. Da mir ein gutes Tool für die Buchhaltung und das Rechnungswesen meiner Einzelfirma gefehlt hat, hab ich MILKEE gegründet.
MILKEE ist eine moderne Software für Selbständige aus der Schweiz. Du kannst damit deine Buchhaltung führen, deine Rechnungen & Offerten schreiben und sogar deine Zeiterfassung erledigen. Klingt nice? Probier’s mal aus!
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