Degressive Abschreibung: Steuern sparen in den Gründungsjahren
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Rechnungen bezahlen gehört zum Alltag – sowohl privat als auch für Selbständige. Und immer wieder stellt sich die Frage: „Bis wann muss ich meine Rechnungen bezahlen und was passiert bei Verspätung?“. Damit du besser planen kannst, findest du hier alle Infos, welche Fristen in der Schweiz für Rechnungen gelten und was passiert, wenn du eine Zahlung versäumst.
Ausserdem bekommst du wertvolle Tipps, wie du deine Rechnungen im Alltag am besten verwaltest und unangenehme Konsequenzen vermeiden kannst. Los geht’s!
In der Schweiz ist es üblich, dass Rechnungen eine Zahlungsfrist von 30 Tagen haben, es sei denn, es wird etwas anderes vereinbart. Findest du also den Hinweis „zahlbar innert 30 Tagen“ auf der Rechnung, bedeutet das, dass du ab dem Datum der Ausstellung genau 30 Tage Zeit hast, um die Zahlung zu leisten.
Wenn auf der Rechnung keine Frist steht, gilt laut Schweizer Obligationenrecht (OR), dass die Zahlung „sofort“ fällig ist. In der Praxis erwarten die meisten Gläubiger jedoch eine Zahlung innerhalb von 30 Tagen.
Hand aufs Herz: Es dürfte so gut wie jedem schon einmal passiert sein, dass eine Rechnung vergessen wurde oder erst zu spät bezahlt werden konnte. Bevor wir uns gleich anschauen, wie du das in Zukunft verhindern kannst, schauen wir uns jetzt erst einmal die Konsequenzen an, die dich erwarten können, wenn du deine Zahlfrist verpasst.
Zahlungserinnerungen und Mahnungen sind die ersten Schritte, die viele Unternehmen einleiten. Häufig wird zunächst eine freundliche Zahlungserinnerung verschickt, um dich an die fällige Rechnung zu erinnern.
Ab der zweiten Mahnung können jedoch Mahngebühren anfallen, die je nach Unternehmen zwischen CHF 5 und CHF 20 liegen.
Wichtig zu wissen: Eine Mahnung ist gesetzlich nicht erforderlich. Laut Schweizer Recht befindest du dich automatisch im Verzug, sobald die Zahlungsfrist abgelaufen ist. Das bedeutet, dass die Gläubiger theoretisch direkt Verzugszinsen erheben dürfen. Die Höhe dieser Verzugszinsen liegt in der Schweiz bei maximal 5 % pro Jahr und wird auf den offenen Betrag aufgeschlagen.
In der Schweiz können Gläubiger relativ einfach eine Betreibung einleiten, wenn man seine Rechnung nicht bezahlt. Dies wird dann im Betreibungsregister vermerkt und kann später Schwierigkeiten machen, z. B. bei Mietbewerbungen. Das solltest du also in jedem Fall versuchen zu vermeiden.
Manchmal kommt es vor, dass man eine Rechnung nicht rechtzeitig bezahlen kann. Das ist kein Weltuntergang, solange Du dich rechtzeitig darum kümmerst. Folgende Schritte sind sinnvoll:
Du kannst dich direkt bei den Gläubigern melden und sie um eine Verlängerung der Zahlungsfrist bitten. Meist reicht das schon aus, um die Situation zu klären.
Viele Unternehmen zeigen sich kulant, wenn du zumindest eine Teilzahlung leisten kannst. Wenn du den Betrag also auch nicht in absehbarer Zeit voll bezahlen kannst, mache doch proaktiv einen Alternativvorschlag. Damit signalisierst du auch dein Interesse daran, dass dein Gegenüber sein Geld bekommt. Wenn es sich um einen grösseren Betrag handelt, dann müsst ihr möglicherweise eine längerfristig angelegte Lösung finden.
Gerade bei grösseren Beträgen (z. B. Krankenkassenrechnungen) ist dies eine häufig genutzte Lösung. Überlege dir, ob das eine geeignete Lösung für deinen Fall ist und dann kannst du dich individuell mit den Gläubigern abstimmen.
Bestimmte Rechnungen haben eigene Regeln, die dir aber von den jeweiligen Anbietern mitgeteilt werden. Hier eine kurze Übersicht über Krankenkasse, Wohnungsmiete und Stromrechnungen.
Die monatlichen Prämien für die Krankenkasse werden in der Regel im Voraus bezahlt. Das bedeutet, dass du die Rechnung für den kommenden Monat bis zu einem festgelegten Datum überweisen musst.
Beispiel: Die Prämie für den Februar muss Ende Januar oder Anfang Februar bezahlt werden.
Bei Krankenkassenrechnungen ist es besonders empfehlenswert, die Rechnung pünktlich zu bezahlen, da sonst der Verlust von Rabatten droht.
Mietzahlungen sind in der Regel monatlich im Voraus fällig, z. B. am ersten Werktag des Monats.
Energieanbieter geben häufig 30 Tage Zeit, um die Rechnung zu begleichen.
Nein, du kannst eine fehlerhafte Rechnung prinzipiell anfechten. Dafür musst du den Fehler schriftlich bei den Gläubigern melden und erklären, warum du die Rechnung nicht anerkennst.
In der Schweiz verjähren die meisten Forderungen nach 5 Jahren, z. B. bei Mietzahlungen oder Rechnungen für Dienstleistungen. Für Schulden aus Kaufverträgen beträgt die Verjährungsfrist 10 Jahre.
Wer sich von vornherein gut um seine Finanzen kümmert, der erlebt auch weniger Überraschungen bei den Rechnungen im Postfach. Dabei lohnt sich der Aufwand am Anfang, deine Zahlungen einzurichten, allemal – die Zeit sparst du dir später vielfach. Um sicherzustellen, dass du keine Zahlungsfrist verpasst, können folgende Tipps helfen:
Mit E-Banking oder Apps kannst du Zahlungen automatisieren und Fristen besser im Blick behalten. Als Selbständige empfiehlt sich in der Regel ohnehin ein einfaches Buchhaltungstool, mit dem du alle Ein- und Ausgaben im Blick hast.
Du kannst ganz einfach die Erinnerungsfunktion in deinem Handy nutzen, um dir zukünftige Rechnungen im Kalender einzutragen. Oft findest du eine solche Funktion auch in deinem E-Banking-Portal.
Um zu planen, wie viel Geld du monatlich wofür ausgeben kannst, ist es wichtig, sich mit der Budgetierung zu befassen. Dafür gibt es auch viele kostenlose Budgetvorlagen, die du dir herunterladen kannst. Wenn du dazu Tipps brauchst, haben wir dir in diesem Artikel die wichtigsten Infos zusammengefasst.
Die Frage: „Bis wann muss ich meine Rechnungen bezahlen?“ ist nicht nur eine praktische, sondern auch eine rechtliche. In der Schweiz gilt: Zahlungsfristen von 30 Tagen sind Standard, doch es lohnt sich, die Angaben auf jeder Rechnung genau zu prüfen. Wer Fristen im Blick behält und bei Schwierigkeiten rechtzeitig kommuniziert, kann Mahngebühren und Betreibungen vermeiden.
Mit der richtigen Organisation – sei es durch Apps, E-Banking oder einfache Zahlungserinnerungen – wird das Bezahlen von Rechnungen zum Kinderspiel. Also: Lass keine Rechnung liegen und kläre immer lieber frühzeitig, wann du deine Rechnung bezahlst.
Keine Fachperson, aber selber seit einigen Jahren selbständig unterwegs. Da mir ein gutes Tool für die Buchhaltung und das Rechnungswesen meiner Einzelfirma gefehlt hat, hab ich MILKEE gegründet.
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