Wenn dir im Home-Office wieder mal die Decke auf den Kopf fällt und eine Workation gerade keine Option ist, kommen sie zur Rettung: Coworking Cafés. Hier sind meine Favoriten in der Stadt Zürich, sortiert nach meinem Gusto.
Coworking Cafés haben sich als moderne Oasen für Freelancer, Startups und Remote-Worker etabliert, und Zürich ist dabei keine Ausnahme. Der Besuch eines Coworking Cafés bietet nicht nur eine professionelle Umgebung, die die Produktivität steigert, sondern auch eine Möglichkeit, der Isolation des Heimbüros zu entkommen.
Und ein solcher Szenenwechseln tut manchmal grauenhaft gut. Nicht nur, weil man dafür aus dem Haus und sich bewegen muss, sondern auch, weil’s in den Coworking Cafés auch leckere Snacks und Kaffeespezialitäten gibt ?
Eigentlich wollte ich noch eine kleine Tabelle mit einer Preisübersicht machen, da das wahrscheinlich auch für viele ein Faktor sein könnte. Bei meiner «Recherchearbeit» hat sich aber gezeigt, dass der Cappuchino in allen Coworking Cafés in Zürich 5-6 Franken kosten.
1. Amiamo
Das Amiamo ist ein kleiner Gem direkt beim Lochergut. Obwohl es sich nicht als klassisches Coworking Café gibt, werden hier Laptops auf dem Tisch genau so geduldet wie gute Gespräche oder Bücher.
Seit Anfangs 2023 geniesst man im Amiamo nicht nur extrem feinen Kaffee (auch mit Hafermilch), sondern auch leckere Kuchen. Das kleine Café findest du zwischen der Tramstation Lochergut und der Gelateria di Berna.
Bei schönem Wetter kannst du sogar draussen höckeln, die Sonne geniessen und den Leuten zuschauen, sobald du mal eine Pause brauchst. Steckdosen hat es drinnen sowie draussen, sofern das Fenster offen ist.
Da das Amiamo sich nicht als Coworking Café verkauft, muss man hier die Besucher:innen ein wenig im Blick behalten, sodass man bei hohem Ansturm nicht gleich einen Vierertisch besetzt.
2. Spheres
Das «Spheres» an der Hardturmstrasse ist nicht nur ein Café, sondern verzaubert seine Gäste auch als Buchhandlung.
Für alle, die beim Genuss eines Kaffees ein gutes Buch in die Hand nehmen möchten, ist dieser Ort ein echtes Paradies. Klar, wir sind da zum arbeiten, aber zwischendurch mal in ein Buch hineinzuschnuppern tut ganz gut.
Wer hier arbeiten oder studieren möchte, wird das „coworking friendly“ Ambiente zu schätzen wissen. Dabei wird man stets von einem überaus freundlichen Personal begrüßt und betreut.
Ein kleiner Wermutstropfen: Die Steckdosen sind etwas knapp bemessen. Viele Plätze haben gar keinen Zugriff auf eine Steckdose. Wenn dein Laptop-Akku also nur 30 Minuten hält, dann musst du entweder ein anderes Café suchen oder sehr früh gehen, sodass du dir einen guten Platz sichern kannst.
Für jene, die zwischendurch gerne mal aufrecht stehen, gibt es sogar Stehstühle. Ehrlich gesagt, halte ich es aber nicht all zu lange auf diesen Stehstühlen aus.
Ein kleiner Tipp: zur Mittagszeit wird es hier extrem belebt – wer es also ruhiger mag, sollte diese Zeitspanne meiden. Grund dafür ist, dass das Spheres auch Zmittag anbietet (auch gut zu wissen ?). Aber keine Sorge, den Sommer durch gibt es auch draussen genügend Platz, um die Sonne zu geniessen und dabei in Ruhe zu schmökern oder zu arbeiten.
Speaking of Zmittag: Es gibt auch Zahlreiche Essensmöglichkeiten in wenigen Minuten Gehdistanz. Hier kann man also gut auch mal zwei Tageshälften verbringen.
3. Auer & Co Café
Direkt am Limmatplatz befindet sich das Auer & Co. Ein Café, der nicht nur Kaffeeliebende begeistert, sondern auch die, die nach einem inspirierenden Arbeitsumfeld inmitten urbaner Gemütlichkeit suchen.
Ein besonderer Charme dieses Cafés: hin und wieder streicht eine Katze zwischen den Tischen hindurch und sorgt für ein noch heimeligeres Gefühl. Für die Kaffeeliebhaber unter uns: Ein Cappuccino kostet auch hier 5.50 – und ja, den gibt’s auch mit Hafermilch.
Die gemütliche Atmosphäre wird durch bequeme Tische und Stühle noch unterstrichen. Für alle, die produktiv sein möchten, gibt es eine explizite Coworking-Abteilung im oberen Stock. Aber wenn der voll ist oder man ab und zu auch Gespräche mit einer Coworking-Partnerin führen will, kann es sich unten bequem machen.
Und falls der Hunger zwischendurch ruft: Keine Sorge, hier wird auch Zmittag serviert.
4. Kraftwerk
Das Café Kraftwerk in Zürich verbindet städtisches Flair mit gemütlicher Einrichtung.
Obwohl es manchmal extrem laut sein kann, lockt es dennoch mit seiner entspannten aber doch produktiven Atmosphäre, die geradezu zum Verweilen einlädt. Wenn du Noise Noise Cancelling Kopfhörer besitzt – unbedingt mitnehmen!
Da sich das Kraftwerk explizit als Coworking-Café brandet, kann man hier guten Gewissens auch mehrere Stunden verbringen. Nur einen Steinwurf vom Bahnhof Selnau entfernt, ist es auch ideal gelegen für einen spontanen Besuch.
Der Kaffee hier ist ebenfalls erstklassig, und für einen Cappuccino legt man auch hier 5.50 hin. Wer in professionellerer Atmosphäre zusammentreffen möchte, hat sogar die Möglichkeit, coole Meeting-Räume in den Containern zu mieten, die auf dem Bild zu sehen sind. Allerdings kosten die extrem viel (70-300 Franken pro Stunde).
5. Bank
Die Bank Zürich, direkt am belebten Helvetiaplatz gelegen, punktet mit ihrer zentralen Lage und lädt zu einer gemütlichen Arbeits-Session ein.
Zwar präsentiert sich die Bank nicht als ausgewiesenes Coworking-Café, dennoch bietet sie eine heimelige Atmosphäre, in der man gerne verweilt. Für den kleinen Durst zwischendurch gibt es einen Cappuccino zum gewohnten Preis von 5.50. Und wenn der Magen knurrt? Kein Problem, denn auch hier wird Zmittag serviert.
Zu Stoßzeiten kann es schon mal vorkommen, dass man ein wenig länger auf seinen Kaffee warten muss. Doch mit gemütlichen Plätzen sowohl drinnen als auch draußen ist das Warten leicht zu verschmerzen.
Ein kleiner Hinweis für alle, die hier länger sitzen möchten: Da es kein typisches Coworking-Café ist, ist es ratsam, in Stoßzeiten seinen Platz vielleicht etwas früher freizugeben als in Locations wie dem Kraftwerk oder Auer & Co.
Wie lange kann man in einem Coworking Café bleiben?
Je nachdem, ob das Café wirklich auf Coworking ausgelegt ist, kannst du zwischen zwei und acht Stunden in einem Coworking Café verweilen. Das kommt im Wesentlichen darauf an, wie gross der Ansturm gerade ist.
Bei Cafés wie dem Amiamo hab ich jeweils ein schlechtes Gewissen, wenn ich meinen Platz stundenlang besetze, wenn sie eigentlich auch neue Kund:innen bedienen könnten. Bei einem Auer hingegen, die damit werben, dass sie ein Coworking Café sind, habe ich aber auch schon ganze Tage darin verbracht.
Fazit
In Zürich gibt es mehr als genug Cafés und in den meisten wird es auch geduldet, wenn man seinen Laptop mal auspackt und ein wenig arbeitet. Diese fünf Exemplare, sind darunter meine Favoriten.